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Turniererfolg in der Republik Krim



In der Zeit vom 13. - 17.09.2016 nahmen 4 Athleten und 2 Trainer des Box-Club Gütersloh an dem internationalen Turnier zu Ehren des Helden der Sowjetunion ,,Amet-Xaha Sultana" teil. Organisiert wurde dies durch den Boxverband des Republik Krim. Teilgenommen haben 20 Mannschaften mit insgesamt 186 Athleten aus verschiedenen Ländern der russischen Förderation, so Usbekistan, Ukraine, Dagestan, Russland usw. Die Gütersloher waren die einzigen zentraleuropäischen Teilnehmer. Die Gastfreundschaft des Organisationsteams, das im Wesentlichen aus Krimtataren bestand, war hervorragend. Das deutsche Team wurde untergebracht in einem Nobelhotel unmittelbar am Schwarzen Meer. Geboxt wurde unter freiem Himmel direkt auf der Promenade der Urlaubsstadt Jalta. Die Logistik des Turniers sowie die Verpflegung ließen nichts zu wünschen übrig. Das Turnier fand statt unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Krim, der auch einen Minister zu den Finalbegegnungen entsandte.

Teilgenommen haben eine Vielzahl von russischen, ukrainischen, usbekischen Meistern, einige davon Kandidaten für die Auszeichnung ,,Meister des Sports", die in der russischen Förderation einen sehr hohen Stellenwert genießt.

Auch sportlich war das Turnier für die deutsche Delegation ein voller Erfolg. Alle vier Teilnehmer schafften es bis in das Finale. Obschon die aus der russischen Förderation angetretenen Gegner durchweg deutlich mehr Kampferfahrung hatten, zeigten die Gütersloher Athleten, dass sie auf dem besten Wege sind, sich nunmehr auch international einen Namen zu machen. Alle Teilnehmer haben bereits Medaillen bei Deutschen Meisterschaften errungen, so dass dieses hochwertige Turnier dazu diente, den eigenen Standort im internationalen Niveau zu analysieren.

Riccardo Ritiro in der Gewichtsklasse bis 52 kg musste sich im Finale lediglich Alexander Borodin aus der Republik Krim geschlagen geben, wobei der Kampf bis zur letzten Sekunde ,,auf Messers Schneide stand". Ritiro setzte deutliche Akzente in der ersten und zweiten Runde, traf mit harten Schlaghänden den Gegner, der jedoch keinerlei Respekt zeigte und in der dritten Runde sich einen hauchdünnen Vorsprung bei den Kampfrichtern erkämpfen konnte. Ritiro belegte als Deutscher Vizemeister bei dem 4-tägigen Turnier einen hervorragenden 2. Platz.

Michael Sabelfeld, ebenfalls Deutscher Vizemeister, boxte sich in der Gewichtsklasse bis 50 kg ebenfalls bis in das Finale und traf dort auf Marlen Gostev, ebenfalls aus der Republik Krim und unterlag in einer gleichwertigen Begegnung dem Leistungskader des Gastgebers. Der Gütersloher Justin Bender setzte sich im Halbfinale noch mit einem T.K.O. gegen Emil Tuktarov aus der Republik Krim durch, traf jedoch im Finale auf den russischen Meister Daniel Saikov, der sich ebenfalls mit mehreren T.K.O.s ins Finale geboxt hatte. Dies Gefecht begeisterte das Publikum ganz besonders, da beide ihre physischen und technischen Überlegenheiten in den Vorkämpfen bereits unter Beweis gestellt hatten. Bender taktierte auch in der ersten Runde sehr geschickt, in dem er den Russen mehrfach in die Seile laufen ließ und mit schnellen Kontern einen Punktevorsprung erringen konnte. Ab der zweiten Runde drehte der Russe deutlich auf und glich den Kampf aus. In der dritten Runde konnte der Gütersloher dem massiven Druck des russischen Meisters nicht mehr ausreichend Paroli bitten, der mit einer Erfahrung von 106 Kämpfen bei 94 Siegen sich damit auch als Favorit in diesem Turnier durchsetzte.

Henry Günter, Deutscher Meister 2015 und 2016, hingegen schlug im Halbfinale den ukrainischen Meister Igor Tschitschin und traf im Finale auf den favorisierten Ivan Golikov, der seine Vorkämpfe ebenfalls mit beeindruckenden Siegen gestalten konnte. Mit einer Mischung aus wechselnder Angriffs- und Verteidigungstaktik gelang es dem Gütersloher Athleten jedoch, die Linie des aus Sewastopol stammenden Kontrahenten immer wieder zu stören und die taktische Linie seines Kontrahenten zu vereiteln. Belohnt wurde Günter mit dem Turniersieg und einem großen Pokal für hervorragende sportliche Leistungen.

Das Turnier wurde abgeschlossen mit einem organisierten Ausflug in den Liwadija-Palast, weltweit bekannt als Konferenzort der Krimkonferenz vom 04.-11.02.1945, bei dem die alliierten Staatschefs Roosevelt (USA), Churchill (Vereinigtes Königreich) und Joseph Stalin (UdSSR) die Aufteilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg beschlossen hatten.

Die deutsche Delegation war nicht nur von der Gastfreundschaft, sondern auch von der Natur und dem sportlichen Niveau des Turniers überaus begeistert, das einer Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft in nichts nachstand. Besonders zu erwähnen ist, dass die Bedenken des deutschen Boxsport-Verbandes zur Sicherheitslage vollkommen unbegründet waren. Die allgemeinen Sicherheitsvorschriften entsprachen europäischen Standards, Diebstähle oder sonstig befürchtete kriminelle Übergriffe waren nicht zu befürchten. Das deutsche Team hatte sich mit Gastgeschenken bei den Athleten und den Veranstaltern bedankt und wurde im gleichen Atemzuge durch den Nationaltrainer der usbekischen Mannschaft im kommenden Jahr zu einem Trainingslager mit Turnier eingeladen.



 
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